Nach drei Jahren Krieg in der Ukraine

Psychosoziale Unterstützung wird immer wichtiger

Foto: Andrii Larin

Drei Jahre nach Beginn der großflächigen Ausweitung des Krieges in der Ukraine bleibt die humanitäre Lage kritisch. Für 2025 rechnet die Flüchtlingsorganisation der Vereinten Nationen (UNHCR) mit mehr als 12,7 Millionen Menschen, die auf humanitäre Hilfe angewiesen sein werden. Die Bündnisorganisationen von „Aktion Deutschland Hilft“ haben ihre Unterstützung kontinuierlich an die sich wandelnden Bedürfnisse angepasst und können gezielte Hilfe leisten. „Im Laufe der Zeit sind viele Bedarfe klarer oder haben sich verändert“, sagt Maria Rüther, Hauptgeschäftsführerin von „Aktion Deutschland Hilft“. Dabei wird zunehmend deutlich: Der zermürbende Konflikt zerstört nicht nur Häuser, sondern auch die Seelen der Menschen. „Der Bedarf an psychosozialer Unterstützung ist enorm gestiegen und macht mittlerweile 13 Prozent der Hilfe aus. Das ist verhältnismäßig viel, aber gemessen am immensen Bedarf immer noch zu wenig“, so Rüther.

Flucht, Hunger und Angst prägen seit nunmehr drei Jahren den Alltag vieler Familien in der Ukraine. Mit dramatischen Folgen für die psychische Gesundheit der betroffenen Menschen: 63 Prozent der Haushalte berichten von Stress und Belastungen aufgrund der anhaltenden Unsicherheit und Traumata. Kinder sind besonders gefährdet – 1,5 Millionen Mädchen und Jungen sehen sich einem erhöhten Risiko für posttraumatische Belastungsstörungen und andere psychische Probleme ausgesetzt. Organisationen aus dem Bündnis leisten vielfältige Hilfe für traumatisierte Kinder und Erwachsene. Dies geschieht u.a. durch Einzel- und Gruppen-Therapiesitzungen sowie mobile Teams für psychologische Unterstützung. Sogenannte „Helplines“ bieten zudem telefonische Unterstützung während eines Luftalarms oder Bombardements.

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